Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Norderney hatte am Montag eine Delegation aus Korea zu Gast. Drei Vertreter der Stadt Ansan in Südkorea und ein Professor für Ökologie der Wattenmeere aus der Hauptstadt Seoul besuchten die Watt Welten im Rahmen einer einwöchigen Rundreise durch das Weltnaturerbe Wattenmeer.
(im Bild von links nach rechts: Ji Sun Lee (Stadt Ansan, hier mit Sohn), Sonja Wolters (Leiterin der Watt Welten), Ki Seo Kim (Stadt Ansan), Dr. Bong-Oh Kwon (Universität Seoul) und Jun Gi Kim (Stadt Ansan).
Der Besuch findet vor dem Hintergrund der langjährigen Kooperation zwischen unserem Wattenmeer und Korea statt. Nach dem trilateralen Gebiet des Weltnaturerbes Wattenmeer, das über die Niederländische, Deutsche und Dänische Küste hinweg reicht, findet sich in Korea das nächstgrößte Wattgebiet der Welt.
Die Stadt Ansan hat im letzten Jahr ein Naturschutzgebiet in ihrem Wattgebiet ausgewiesen (Daebudo Getbol, in der Nähe von Seoul) und möchte nun mit dem Besuch ihre Erfahrungen austauschen. Reiseziele sind u.a. Bremen, Norderney, Langwarder Groden und die beiden weiteren großen Welterbe Besucherzentren in Wilhelmshaven und Cuxhaven.
In den Watt Welten informierten sich die Koreaner über die Ausstellung und Angebote, Trägerstruktur, Finanzierung und Kooperationen vor Ort. „Die Koreaner haben großes Interesse an unseren Erfahrungen mit einer modernen, neuen Einrichtung in der Größe der Watt Welten, weil sie ein Besucherzentrum ebenfalls in einer Insellage aufbauen wollen“, berichtet die Leiterin der Watt Welten, Sonja Wolters, nach den Gesprächen am Vormittag.
Am Nachmittag wurde das Thema Naturschutz konkretisiert und ein von den Nationalpark Rangern abgezäuntes Areal bodenbrütender Seeschwalben besucht.