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Das "Schwimmende Moor"

Das „Schwimmende Moor“

Etwas ganz Besonderes ist das weltweit einzigartige „Schwimmende Moor“ von Sehestedt: Noch vor rund 1000 Jahren waren weite Teile des heutigen Jadebusens von Moor bedeckt, das jedoch im Zuge mehrerer Sturmfluten nach und nach zerstört wurde. Als der Jadebusen Anfang des 18. Jahrhunderts komplett eingedeicht wurde, blieb ein rund 135 Hektar großes Stück des verbliebenen Moores vor dem Deich schutzlos den Fluten ausgeliefert. Nach fast 300 Jahren sind heute nur noch zehn Hektar davon übrig. Bei Sturmfluten, die mehr als 2,50 Meter über dem mittleren Hochwasser auflaufen, kann man das Moor schwimmen sehen. Das passiert jedoch nur selten und ausschließlich im Winterhalbjahr.

Dieses Gebiet, in dem auf einmalige Weise Süß- und Salzwasserökosysteme direkt aufeinander treffen, gehört heute zur Ruhezone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und darf außerhalb des Bohlenpfades nicht betreten werden. Am Ende des Pfades erwartet Sie eine Vogelbeobachtungshütte, von der aus Sie die Lebewesen des Moores und der vorgelagerten flachen Wasserflächen entdecken können, ohne sie zu stören.